Entwicklung und Erstellung eines mipsHAUSes in recyclingfähiger Modulbauweise

Während einige Planer schon an einem energieeffizienten und auf innovative Weise das Wohngefühl maximierenden "Haus der Zukunft" tüfteln, bleiben Aspekte der Ressourcenschonung im Hausbau meist unberücksichtigt. Jährlich fallen in Deutschland allein 14 Millionen Tonnen Baustellenabfälle an. Hinzu kommen ca. 30 Millionen Tonnen Abfälle aus dem Abbruch von Gebäuden, die zum großen Teil unter hohem technischen und finanziellen Aufwand entsorgt werden müssen. Betrachtungen des Ressourcenverbrauchs für Gebäude müssen lebenszyklusweit erfolgen. Für die Verringerung der Materialintensität von der Rohstoffgewinnung bis zur Entsorgung ergibt sich gerade im Hinblick auf Gebäude ein enormes Einsparpotenzial. Ziel des vorliegend beschriebenen Projektes ist deshalb die Planung eines Gebäudes, welches unter Berücksichtigung der heutigen Anforderungen an Komfort und Energieeffizienz folgende Kriterien erfüllt:

 
     
 

• Erstellung des Gebäudes soweit möglich aus Recyclingmaterial
• Wo Recyclingmaterial nicht verwendet werden kann, werden Rohstoffe mit möglichst geringem ökologischen Rucksack gewählt.
• Das Haus muss überwiegend in Modulbauweise erstellt und am Ende seiner (möglichst langen) Nutzungsphase unter minimalem Aufwand wieder in seine Bestandteile zerlegt werden können.
• Ein möglichst großer Anteil der mipsHAUS-Module muss ohne weitere Aufbereitung wieder verwendet werden können.
• Module, die nicht wieder verwendet werden können, müssen stofflich verwertet und als Recyclingmate-rialien wieder eingesetzt werden können.
• Die Bau-, Betriebs- und Entsorgungskosten dürfen den Kostenrahmen konventioneller Häuser nicht übersteigen und sollten insgesamt möglichst niedrig liegen.
• Das Haus muss bestehende Anforderungen und Bauauflagen erfüllen.